Die israelische Künstlerin Maayan Anavim (zweite von rechts) präsentiert ihre Upcycling-Kunstwerke in Lübz. Sie werden den Gewinnern eines Videowettbewerbs zum Thema Nachhaltigkeit neben den Geldpreisen als Trophäen überreicht. Die Werke präsentiert sie gemeinsam mit Julia Theek vom Zentrum für Zirkuläre Kunst, Martin Müller von UKA und Carola Riehl vom Lernen Aktiv e.V. (von links).

Engagement

UKA-Stipendiatin stellt Upcycling-Ideen in Lübz vor

Die Israelin Maayan Anavim nutzte ein Stipendium des Energieparkentwicklers UKA, um im Lübzer Zentrum für Zirkuläre Kunst einen Monat lang ausrangierten Dingen wieder Leben einzuhauchen. Mit den Werken werden in Kürze die Gewinnerinnen und Gewinner des Videowettbewerbs „Erneuerbare im Kasten“ ausgezeichnet.

Die israelische Künstlerin Maayan Anavim hat am Zentrum für Zirkuläre Kunst in Lübz ihre Upcycling-Arbeiten vorgestellt, die sie im Rahmen eines vierwöchigen Stipendiums des Energieparkentwicklers UKA in Lübz geschaffen hat. Bei der Ausstellung Ende September ging es unter anderem um die erneute Aufwertung und Wiederverwertung ausrangierter, zunächst ausrangierter, nicht mehr verwendeter Gegenstände im Sinne der Nachhaltigkeit.

Die Ausstellungsbesucher konnten unter anderem die Siegertrophäen sehen, die Maayan Anavim für einen ebenfalls von UKA gemeinsam mit dem Verein Lernen Aktiv e.V. und anderen Partnern veranstalteten Video-Wettbewerb gestaltet hat. Hierfür verwendete die Künstlerin nicht mehr genutzte Teile einer Solar-Anlage, die sie von einem nahegelegenen Betrieb erhielt. Wer diese Trophäen erhält, entscheidet sich in wenigen Wochen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Spaß am Videodreh und Interesse an Nachhaltigkeit haben, können ihre Werke zum Thema „Erneuerbare im Kasten“ noch bis zum 15. Oktober einreichen. Die Teilnahmebedingungen sind unter www.lernen-aktiv-ev.de/erneuerbare.html zu finden. Zu gewinnen gibt es bis zu 1.000 Euro in mehreren Kategorien sowie die in Lübz geschaffenen Kunstwerke.

In Vorbereitung auf die Ausstellung lernte Anavim unter anderem die malerische Lübzer Altstadt kennen. Sie transformierte eine rund 130 Jahre alte Lehmwand im Hof des Zentrums für Zirkuläre Kunst, die vor den Bauarbeiten von einer kleinen Remise verdeckt war. Solche Hausstrukturen sind selten geworden, mit Lehm wird heute vorwiegend im Innenbereich gearbeitet. Anavim hat sich schon bei früheren Projekten mit dem ökologisch interessanten Baustoff befasst und ihn mit Mosaiktechniken kombiniert. Mosaike nutzt sie auch für die Gestaltung eines Mauerfragments, auf dem nun ein farbiges Wassermonster ruht. Viele der Mosaiksteine sind Materialspenden aus der Nachbarschaft. Was früher Lübzer Kaffeetafeln schmückte, wurde im Rahmen des Kunstprojekts Teil des Hofes. Die Eldestadt hat durch die nahegelegene Marina Anschluss an die Müritz-Elde-Wasserstraße, die den Umbruch vom Ackerbürgerstädtchen mit industrieller Entwicklung beförderte. Inzwischen fahren vor allem Touristen auf der Elde, deren Nebenarme aber die Lübzer Altstadt prägen.

Das Zentrum für Zirkuläre Kunst wird eine Touristenattraktion, aber da es hier um die nachhaltige Nutzung von bereits gebrauchten Alltagsdingen geht, sollen auch die Lübzer Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden.