UKA Windpark Göllnitz-Lieskau
Das UKA-Vorzeigeprojekt der Windenergie im Wald, der Windpark Göllnitz-Lieskau-Rehain, trägt zum Beispiel maßgeblich zur positiven Wertschöpfung in der Region bei. In der Planungsphase wurden im Rahmen des Genehmigungsverfahrens Aufträge in Höhe von 700.000 Euro für Gutachten an deutsche oder regionale Unternehmen vergeben. Die Genehmigungsgebühr beläuft sich auf insgesamt rund 1,3 Millionen Euro für den gesamten Windpark. Außerdem wurden Ersatzzahlungen in Höhe von ungefähr 1,1 Millionen Euro an den Landkreis gezahlt, davon circa 330.000 Euro für Forstmaßnahmen und 760.000 Euro für Ausgleichsmaßnahmen. In der Bauphase des Windparks wurden alle Aufträge an deutsche Unternehmen vergeben. An brandenburgische Unternehmen wurden Aufträge in Höhe von circa 10 Millionen Euro vergeben. Seit 2017 profitiert die lokale Wirtschaft von Pachtzahlungen in Höhe von circa 1,2 Millionen Euro pro Jahr.
Wirtschaftswachstum durch Erneuerbare Energien
Fazit der Studie: Erneuerbare Energien haben bedeutende wirtschaftliche, ökologische und soziale Auswirkungen und vor allem das Potenzial, deutlich an Umsatz, Arbeitsplätzen und Wertschöpfung zu gewinnen. Im Jahr 2023 erreichte die Photovoltaikbranche in Brandenburg einen Umsatz von 2 Milliarden Euro und schuf 8.300 Arbeitsplätz. Bis 2040 kann sich der Umsatz allein in dieser Branche und Beschäftigung verfünffachen, auf 10 Milliarden Euro und 41.000 Arbeitsplätze. Für die Windbranche wurde für 2022 ein Umsatz von 1,9 Milliarden Euro errechnet, bei 18.600 Arbeitsplätzen. Diese Zahlen könnten bis 2040 auf 3,4 Milliarden Euro bzw. 24.300 Arbeitsplätze wachsen.
Abschätzung der ökonomischen Potentiale
Ziel der Studie, die vom IKEM im Auftrag des Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) Berlin Brandenburg e.V. erstellt wurde, ist es, eine Abschätzung der ökonomischen Potenziale durch den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien für Brandenburg aufzuzeigen. Im ersten Teil werden die verschiedenen Formen von erneuerbaren Energien in den jeweiligen Phasen, von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb, hinsichtlich wirtschaftlicher Effekte analysiert. Der zweite Teil widmet sich der Vorstellung von fünf Projekten aus Brandenburg, mit dem Fokus auf den langfristigen Mehrwert, den diese Vorhaben für die Regionen bieten. UKA ist mit dem Windpark Göllnitz-Lieskau-Rehain hier vertreten, einem Best Practice von Windenergie im Forst. Guido Hedemann, Geschäftsführer Niederlassung Süd-Ost, gab wertvollen Input.
UKA achtet besonders darauf, dass der Lebensraum Wald rund um die Windparks erhalten bleibt. Es werden pro Anlage langfristig 0,7 Hektar in Anspruch genommen, die das Unternehmen eins zu eins durch die Aufforstung von ökologisch wertvollen und artenreichen Mischwäldern kompensiert. Ein wichtiger Vorteil von Windenergieanlagen in forstwirtschaftlich genutzten Wäldern ist ihre Kompatibilität mit anderen Formen der Forstwirtschaft. Sie stellen eine zusätzliche Einnahmequelle für Waldeigentümer dar. Der Windpark Göllnitz-Lieskau-Rehain produziert jährlich genug Strom, um 70.000 Durchschnittshaushalte zu versorgen. Damit werden jedes Jahr circa 188.000 Tonnen CO2 vermieden. Er ist einer der größten Windparks im Wald in Deutschland.
„Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen geplant. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurden spezifische Kompensationsmaßnahmen entwickelt und erfolgreich umgesetzt, von denen die Bewohner der umliegenden Gemeinden direkt profitieren. Diese Maßnahmen führten zu einer hohen Akzeptanz des Windparks. Er ist ein herausragendes Beispiel für die Integration von Umweltschutzmaßnahmen in die Planung und den Betrieb von Windenergieanlagen“ so Guido Hedemann im Studieninterview.
Hier gehts zur Studie: EOWIN: Energiewende vor Ort – regionale Wertschöpfung und Innovationsnarrative.
Weitere Informationen zu dem Modellprojekt Windpark Göllnitz-Lieskau-Rehain finden Sie hier.