Was ist Wind? Wie wird daraus Strom? Und wie kommt dieser dann bis zu meinem Radio?
All diesen Fragen stellten sich Anfang Mai Elisabeth Jüschke, Jana Böhme und Bernd Dikau von der Projektentwicklung Meißen. Ausgestattet mit Experimentierkoffern machten sie sich auf den Weg nach Pretzier (Altmarkkreis, Sachsen-Anhalt), um Schülern der dortigen Grundschule die Themen Strom und Erneuerbare Energien näher zu bringen.
Anschaulich lernen, Zusammenhänge erkennen und nachhaltig verstehen – das war das Ziel dieses besonderen Schultages. Daher begann dieser gleich mit Praxis statt Theorie. Die Windenergieexperten hatten Experimentierkästen im Gepäck, sodass die Mädchen und Jungen sich direkt am Aufbau von Windenergieanlagen-Modellen versuchen konnten. Die fertigen Anlagen konnten sodann ihre Funktionalität unter Beweis stellen und einen Akku aufladen. Wie der Generator nun den Wind in Energie umwandelt, das erklärten die Mitarbeiter der PE Meißen auch gleich anhand der Modelle.
Spannender als die Experimente im Kleinen war jedoch der folgende Ausflug zu den von UKA projektierten Anlagen im benachbarten Groß Chüden (Sachsen-Anhalt). An einer Anlage wurde noch einmal anschaulich die Bau- und Funktionsweise deutlich gemacht. Zudem konnten sich die Kinder ein Bild machen, welche Unterschiede es zwischen neueren und älteren Anlagentypen gibt.
Dass zu den Erneuerbaren Energien viel mehr zählt als Wind und Sonne, wurde beim abschließenden Besuch der Biogasanlage der Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier deutlich. Dass aus Abfallprodukten Strom gewonnen werden kann, überraschte viele Schüler - Magret Piper und Uwe Albrecht von der Agrarerzeugergemeinschaft stellten sich daher geduldig einer Vielzahl interessierter Fragen. Ein Bullauge ermöglichte den Kindern sogar einen Blick in das Innere der Anlage.
Mit der Führung über das Gelände der Agrarerzeugergemeinschaft endete der spannende Projekttag rund um die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen. Mit vielen neuen Eindrücken zur Stromgewinnung ging es zurück in Richtung Schule – aber erst nach einem gemeinsamen Besuch der örtlichen Eisdiele.